US-Wahlen (7) - Was erwartet Subsahara-Afrika?

Am 5. November 2024 wählen die Vereinigten Staaten von Amerika einen neuen Präsidenten - und die ganze Welt blickt gespannt nach Washington, D.C.. Welche Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen haben die Menschen in einzelnen Ländern und Regionen rund um die Welt? Wie blickt man aus Israel, Indien und Subsahara-Afrika auf die US-Wahl und welche Themen sind für die Menschen dort besonders relevant? Vor welchen neuen Herausforderungen stehen die Länder und Regionen unter einem neuen Präsidenten, und was erwarten die USA möglicherweise von ihnen? In unserer mehrteiligen Online-Reihe diskutieren und erläutern wir mit Experten aus einzelnen Ländern und Regionen rund um den Globus den dortigen Blick auf die US-Wahl und erläutern die Relevanz des Wahlausgangs für die Menschen vor Ort.

Subsahara-Afrika:
Der US-Wahlkampf läuft derzeit auf Hochtouren, und ein bedeutender Schwerpunkt der Afrika-Strategie der US-Regierung liegt auf der Bekämpfung des Terrorismus, der geostrategischen Konkurrenz mit China sowie der Bekämpfung von Krankheiten und Unterernährung. Doch welche Folgen hätte ein Regierungswechsel in den USA für die Afrikapolitik des Landes? Inwieweit nehmen die afrikanischen Länder die Herausforderungen der US-Demokratie wahr, darunter die Probleme von Polizeigewalt und Rassismus gegenüber Afroamerikanern? Und welche Auswirkungen hätte ein geostrategischer Rückzug der USA aus Subsahara-Afrika, insbesondere wenn gleichzeitig die Migrationspolitik verschärft und der Klimaschutz sowie die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen an Bedeutung verlieren?
Die Außenpolitik Donald Trumps, geprägt von seinem Slogan „America First“, stieß international auf viel Kritik. Besonders im Jahr 2018 sorgte er für Empörung, als er afrikanische Staaten als „shithole countries“ bezeichnete. Zudem war Trump der erste US-Präsident seit Jahrzehnten, der während seiner Amtszeit keinen einzigen Besuch in Afrikaabsolvierte – im Gegensatz zu seinen vier Vorgängern. Demgegenüber versprach Kamala Harris 2023 auf ihrer Reise nach Afrika in ihrer Funktion als Vizepräsidentin, die US-Investitionen auf dem Kontinent zu erhöhen und das Wirtschaftswachstum zu fördern.

Gäste

Dr. Christoph Hoffmann MdB
… nach seinem Studium der Forstwissenschaft an der Uni Freiburg und dem Staatsexamen 1985 war Dr. Christoph Hoffmann über 15 Jahre als Förster mit dem Schwerpunkt Forsteinrichtung und Holzverkauf tätig. Im Rahmen der Technischen Zusammenarbeit der GTZ (heute GIZ) hat er sich zwei Jahre in der Elfenbeinküste für verbesserte Waldbewirtschaftung und die Stärkung des Naturschutzes eingesetzt. Seit 2017 ist er stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages.

Genesis Cleveland LL.M.
... wurde vom Auswärtigen Amt an das Deutsche Generalkonsulat in Lagos, Nigeria, entsandt und war anschließend für das Regionalprojekt der Friedrich-Naumann-Stiftung Afrika in Johannesburg, Südafrika, tätig. Derzeit ist sie als Senior Consultant für das südliche Afrika aktiv und engagiert sich insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent für die Förderung von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit.