Säulen autoritärer Herrschaft: Kuba
Die sozialistische Diktatur Kubas besteht seit 1959. Sie gehört damit zu den langlebigsten autoritären Regimen der Welt. Dieser Umstand wirkt insofern bemerkenswert, als die Kommunistische Partei ihren Machtanspruch im Laufe der Jahrzehnte gegen zahllose Krisen und Herausforderungen behaupten musste und dabei erfolgreich war: Weder Versorgungsknappheit und der Unmut der Bevölkerung noch Führungswechsel oder internationale Sanktionen konnten das Regime zu Fall bringen.
Manche Beobachter argumentieren, die Langlebigkeit der kubanischen Autokratie habe einiges mit dem Charisma des 2016 verstorbenen Revolutionsführers Fidel Castro zu tun. Inzwischen jedoch kommt das Regime ohne Führungsfigur aus. Welche Mittel und Institutionen nutzt eine der letzten sozialistischen Diktaturen also, um ihren Fortbestand zu sichern? Was bedeutet das für bürgerliche Freiräume? Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Gästen Prof. Dr. Bert Hoffmann und Juliane Matthey diskutieren - und mit Ihnen!
Die Veranstaltung ist Teil der digitalen Reihe "Säulen autoritärer Herrschaft im 21. Jahrhundert: Warum überdauern nichtdemokratische Regime?".
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit leistet mit dieser vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Veranstaltung einen Beitrag dazu, die Ziele der 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030, insbesondere im Bereich Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, bekannter zu machen.
Gast
Prof. Dr. Bert Hoffmann
ist Lead Research Fellow am German Institute for Global and Area Studies (GIGA), Leiter des GIGA-Berlin-Büros und Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er forscht zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Lateinamerika und der Karibik. Seit vielen Jahren gilt Hoffmann als international anerkannter Experte für die Analyse von politischer Kontinuität, Krise und Wandel im sozialistischen Kuba.
Gast
Juliane Matthey
beobachtet als Pressereferentin bei Reporter ohne Grenzen die Lage der Pressefreiheit in Lateinamerika. Sie studierte Journalistik und Politikwissenschaften in Eichstätt und Aberdeen. Als freiberufliche Reisejournalistin berichtete sie aus mehreren Ländern Lateinamerikas, später arbeitete sie unter anderem als Agenturkorrespondentin sowie als Redakteurin für das Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung n-ost. Seit 2018 arbeitet sie für Reporter ohne Grenzen in Berlin.
Säulen autoritärer Herrschaft: Kuba
Wie funktioniert Sozialismus ohne Castro?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit13.06.2023 | 18:00 - 19:00
VeranstalterLandesbüro Baden-Württemberg
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