Unterdrückung der Uiguren in China
Mit dem Vorwand der "Terrorbekämpfung" geht die chinesische Regierung beispiellos hart gegen das muslimische Turkvolk der Uiguren in China vor. Sie werden mit Kameras überwacht, in Umerziehungslager gebracht, müssen staatliche Übernachtungsgäste oder Paten, die kontrollieren, ob zuhause chinesisch gesprochen wird ertragen. Alles, was jedoch mit ihrer Religion, dem Islam zu tun hat, ist verboten, selbst der Besitz eines Korans. Uiguren werden per se als potentielle Staatsfeine betrachtet, deshalb werden sie systematisch unterdrückt.
Experten sprechen hierbei von einem Genozid, von einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, denn China greift massiv und gewaltsam in die Menschenrechte der Uiguren ein. Konsequenzen vonseiten der deutschen Bundesregierung gab es bisher nicht, höchstenfalls vorsichtige Reaktionen, und auch die Wirtschaft zeigt sich teils empört, da viele deutsche Unternehmen in der Provinz Xinjiang, wo die meisten Uiguren leben, aktiv sind.
Über die systematische Menschenrechtsverletzung und die Unterdrückung der Uiguren möchten wir mit unseren Experten diskutieren.
Gast
Loay Mudhoon
ist Nahost-Experte & Politik- und Islamwissenschaftler. Im Zentrum seiner Interessen stehen der Nahe und Mittlere Osten im Kontext der internationalen Politik und die Analyse politischer und medialer Diskurse im arabischen Raum. Mudhoon ist Experte für die Arabische Welt bei der Deutschen Welle und verantwortlicher Redakteur für das mehrsprachige Internetmagazin „Qantara.de – Dialog mit der islamischen Welt“.
Gast
Dr. Adrian Zenz
ist Direktor für Chinastudien bei der Stiftung "Victims of Communism Memorial Foundation". Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Chinas Minderheitenpolitik, Pekings Kampagne der Überwachung und Masseninternierung in Xinjiang, und Chinas Zwangsarbeits- und Armutsbekämpfungsmaßnahmen in Tibet und Xinjiang. Zenz ist Autor von Tibetanness under Threat. Er spielte eine führende Rolle bei der Analyse und Veröffentlichung geleakter interner chinesischer Regierungsdokumente, wie z.B. "Xinjiang Papers“ und die „Xinjiang Police Files“.
Unterdrückung der Uiguren in China
Ziehen wir Konsequenzen?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit02.06.2023 | 19:00 - 20:00
VeranstalterLänderbüro Niedersachsen/Bremen
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