Es ist eine Frage der Identität: Sehen wir uns selbst zunächst als Deutsche, Polen, Franzosen oder Italiener ... oder sind wir alle zuerst und zutiefst Europäer?
Das Ringen um die Nationalstaaten, ja auch der Kampf der Nationen gegeneinander hat die europäische Geschichte tief geprägt. Bilden Europa und Nation heute noch Gegensätze? Für viele EU-Kritiker ist der Brüsseler Zentralismus Ausdruck einer fehlgeleiteten Politik. Es geht scheinbar zunächst um Finanzen und Kompetenzen, doch es geht auch um Identitäten. Droht das große Projekt der Europäischen Einigung an neuen Nationalismen zu scheitern?
Vor dem Hintergrund von zunehmendem Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus in Europa gilt es, sich für Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, aber vor allem für das gesellschaftliche Miteinander einzusetzen. Was bedeutet Europa in diesem Sinne für den Einzelnen, was für unsere Gesellschaft? Was verbindet die Nationen in Europa? Was bedeutet Zusammenhalt in Europa für die jeweiligen Identitäten? Und vor allem: Für welche Werte stehen wir in Europa gemeinsam ein?
Darüber sprechen wir mit Anne Brasseur, frühere Ministerin für Erziehung, Berufsausbildung und Sport des Großherzogtums Luxemburg und ehem. Präsidentin der Parlamentarische Versammlung des Europarates, dem Frankfurter Autor Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate und Tamara Ikhaev-Spraragen, Vorstandsmitglied der World Union of Jewish Students (WUJS).

Die Veranstaltung ist Teil der Webtalk-Reihe: Werte verbinden.

Gast
Dr. Asfa-Wossen Prinz Asserate
Der Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers wurde 1948 in Addis Abeba geboren. Nach der äthiopischen Revolution von 1974 ließ er sich in Deutschland nieder. In Tübingen und Cambridge hat er Jura und Geschichte studiert und in Frankfurt a. M. promoviert. Er war als Journalist und als Pressechef der Düsseldorfer Messegesellschaft tätig und arbeitet heute als Unternehmensberater in Frankfurt. Für sein Buch "Manieren" erhielt er den Adelbert-von-Chamisso-Preis 2004. 2021 erschien sein Buch: "Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?: Eine persönliche Wortmeldung"

Gast
Anne Brasseur
geb. 1950, ist luxemburgische Politikerin (DP). Bis Januar 2016 war sie Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Von 1999 bis 2004 war sie Ministerin für Erziehung, Berufsausbildung und Sport. Von 2016 - 2018 war sie die Botschafterin des Europarates des No Hate Speech Movements. Seit dem 16. September 2022 ist sie Mitglied des Vorstands der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Gast
Tamara Ikhaev-Spraragen
geb. 2000, engagiert sich seit Jahren für ihre jüdische Gemeinde in verschiedenen Bereichen, sowie für die deutschlandweite jüdische Gemeinschaft. Sie war Präsidentin des Verbandes Jüdischer Studierender Hessen (VJSH). Aktuell ist sie Vorstandsmitglied der World Union of Jewish Students (WUJS) und Fellow des Lauder Fellowships des World Jewish Congress für den Jahrgang 2023-2024. Tamara studiert in Frankfurt am Main Business Psychology.

Gast
Meinhard Schmidt-Degenhard
studierte Philosophie, Psychologie, Theologie und Soziologie. Seit 1986 arbeitete er für den Hessischen Rundfunk bzw. die ARD in Frankfurt am Main. Dort leitete die Fernseh-redaktion Gesellschaft, Politik und Religion. 30 Jahre lang moderierte er die TV-Sendungen horizonte und das Sonntagsgespräch. Seit Sommer 2016 ist er freiberuflich als Moderator, Coach und Interview-Trainer tätig.

Werte verbinden - Nation und Europa


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

10.07.2023 | 19:00 - 20:15

Veranstalter

Länderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz

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