Künstliche Intelligenz kann (immer) mehr

Künstliche Intelligenz (KI) steckt in jedem Smartphone, steuert an vielen Stellen unseren Alltag und macht uns das Leben, das Reisen und die Freizeit angenehmer. Vor allem aber entwickelt sich KI immer weiter: Es öffnen sich neue Einsatzmöglichkeiten und KI wird jeden Tag „besser“, weil schneller und komplexer. Künstliche Intelligenz kann (immer) mehr als wir ahnen und uns vorstellen können. Selbstlernende KI-Systeme perfektionieren sich quasi „von selbst“.

Vor Jahren schon resignierte der Südkoreaner Lee Sedol, seines Zeichens Weltmeister im Go-Brettspiel, vor dem Google Computer AlphaGo. Für ihn war klar, auf die Dauer wird KI unschlagbar sein! Wir werden uns mit der Tatsache anfreunden müssen, dass die Künstliche Intelligenz der Zukunft immer mehr Fähigkeiten entwickeln wird – und dass dies in uns Menschen auch Ängste weckt. Wenn KI sich selbständig neues Wissen und neue Fähigkeiten aneignet und in der Lage sein wird, immer mehr Jobs von Menschen zu übernehmen, dann ist die Frage nach der Macht nicht mehr weit. Der Einsatz von KI in ökonomischen wie militärischen Bereichen wird eines nicht mehr fernen Tages geopolitische Machtverhältnisse auf unserem Planeten verändern.

Wird KI zudem mittelfristig in der Lage sein, in Domänen vorzudringen, die wir klassischerweise als rein menschlich verstehen wie beispielsweise Bewusstsein, Inspiration und durch eigene Ambitionen getriebenes Verhalten? Die Einsatzmöglichkeiten von KI und die „Steuerung“ unserer Welt durch KI sind schier unvorstellbar. Der KI-Forscher und Unternehmer Jonas Andrulis weiß wovon er spricht, wenn er trotz aller technologischen Begeisterung vor dieser neuen Generation der „transformativen KI“ auch warnt. Über viele Jahre hat er selbst als KI-Forscher in den USA für Apple gearbeitet. Inzwischen ist er überzeugt, dass wir in Europa eigene Wege der KI-Forschung gehen müssen, auch um unsere eigenen sozialen und ethischen Wertegrundlagen für diese so brisante Forschung zu garantieren.