Sind wir zu viele? - Sexuelle und Reproduktive Gesundheit im Fokus

Die Weltbevölkerung wächst rasant und stark. 1950 waren wir weltweit noch 2,5 Milliarden Menschen, im Jahr 2050 werden wir laut Prognosen der Vereinten Nationen (UN) 9,7 Milliarden sein.
Afrikas Anteil an der Weltbevölkerung wird von heute 14 Prozent auf 22 Prozent im Jahr 2050 steigen, schätzen die Vereinten Nationen. Die Folgen dieses schnellen Wachstums für Mensch, Natur, Gesundheit und Umwelt sind beispiellos. Den größten Bevölkerungszuwachs werden Länder südlich der Sahara erleben. In einer Region, die auch vor anderen Herausforderungen steht: Armut, Konflikte und Naturkatastrophen. Doch der Blick auf die Bevölkerungsstatistiken reicht nicht aus, um den großen Herausforderungen in der Region zu begegnen. Um zu verstehen, warum sinkende Bevölkerungszahlen eine wesentliche Voraussetzung für und eine Folge von Entwicklung sind, müssen weitreichende Überlegungen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit der Menschen (SRH) angestellt werden. Woran liegt es, dass gerade diese Region immer noch ein Bevölkerungswachstum erfährt, während viele andere Weltregionen stagnieren? Ist es der Mangel an Verhütungsmitteln, an Wissen über sexuelle und reproduktive Gesundheit oder der „Bedarf“ an Kindern als zukünftige Arbeitskräfte? Welchen Herausforderungen stehen die nationalen Gesundheitssysteme gegenüber? Wie gehen Regierungen in Afrika mit diesen Fragen um und welche Instrumente nutzen Sie – und mit welchen Erfolgen? Welchen Einfluss hat nationale und internationale Entwicklungshilfe bei solch sensiblen Themen? Mit den Diskussionsteilnehmern Renate Bähr (ehem. Geschäftsführerin der Deutsche Stiftung Weltbevölkerung), Thomas Nice (Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung) und Mwikali Kivuvani (National Coordinator SRHR Alliance Kenya) sollen diese und weitere Aspekte beleuchtet und mögliche Lösungsansätze diskutiert werden. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit lädt Sie herzlich ein, sich an unserer Diskussion zu beteiligen.