Krieg in Europa

Seit dem 24. Februar greift Russland die Ukraine an. Wovor insbesondere die Staaten des ehemaligen Ostblocks gewarnt hatten, ist Wirklichkeit geworden. Russland unter Präsident Wladimir Putin greift nicht nur die Ukraine, sondern die europäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur an. So krude der geschichtsverdrehende Legitimierungsversuch von Putin für den Angriff auf die Ukraine auch war, so sehr könnte im Weltbild des russischen Präsidenten dieselbe Logik auch auf andere osteuropäische Staaten angewandt werden.

Die russische Invasion hat vor allem in den Nachbarländern heftige Reaktionen ausgelöst. In Rumänien und der Republik Moldau zeigen die Menschen unglaubliche Solidarität und Hilfsbereitschaft gegenüber den vom Krieg Flüchtenden. Gelichzeitig beantragten die Republik Moldau und Georgien die Aufnahme in die Europäische Union. Der Ukraine-Krieg wirft Fragen auf, deren Auswirkungen gegenwärtig noch kaum eingeschätzt werden können.

Dennoch versuchen sich unsere Mitarbeiter in Bukarest, Chişinău und Tiflis an einer Einschätzung der Lage, berichten von der Stimmung auf der Straße und darüber, welche Vorstellungen über die russische Invasion in der Ukraine in ihren Projektländern vorherrschen und welches Weltbild dadurch in die jeweiligen Gesellschaften transportiert wird.