Gebote zum Hinsehen und Handeln. Kinder in der Corona-Krise
Über die Veranstaltung
Am Ende der ersten Welle im Sommer 2020 haben Kinderärzt/innen, Psycholog/innen und Lehrer/innen in mehreren Studien die Folgen der Krise für die kindliche Entwicklung aufgeführt. Mehrwöchige Isolationen und somit fehlende soziale Kontakte führen zu psychosomatischen Krankheitsbildern wie Bauchschmerzen und andauernde Übelkeit. Im komplett veränderten Alltag werden gewohnte Regeln und Rituale gebrochen; die Ängste der Eltern bleiben den Kindern nicht verborgen. Alarmierend ist der Fakt, dass Kinder vermehrt körperlicher Gewalt ausgesetzt sind. Schütteltraumata und Knochenbrüche offenbaren die Konfliktsituationen im familiären Bereich.
Inzwischen dürfen Kinder wieder Schulen und Kindergärten besuchen. Die Zahl der Schulschließungen nimmt jedoch täglich zu und die Gefahr einer erneuten Isolierung wächst. Damit steht die Ampel auf "rot". Gewalt in der Familie bleibt oft unerkannt, ein Hinsehen ist dringend geboten. Im Dialog mit den Teilnehmenden sollen diese Probleme sowie Fragen nach der Situation alleinerziehender Mütter, nach dem Status von Frauen mit Kindern, die am Beginn ihrer Karriere stehen und nun Mehrfachbelastungen ausgesetzt sind und nach kindlichen Abwehrstrategien wie dem vermehrten Medienkonsum aufgegriffen werden.
Der 25.November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Er ist gleichermaßen aber auch der Tag, an dem auf die Positionen von Kindern aufmerksam gemacht werden muss. Unser aller Handeln ist geboten, um diesen eine lebenswerte Zukunft zu geben.
mit Judith Münch, Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt, Ingel Bell und Dr. Astrid Franzke
Gebote zum Hinsehen und Handeln. Kinder in der Corona-Krise
Kinder in der Corona Krise: Mehrwöchige Isolationen und somit fehlende soziale Kontakte führen zu psychosomatischen Krankheitsbildern. Wie können Kinder geschützt werden?