UMDENKEN! Judentum und Islam im Spannungsfeld
Über die Veranstaltung
Judentum und Islam stehen sich religionsgeschichtlich näher als aktuelle Debatten dies vermuten lassen. Beide eint die Erfahrung, Minderheit in einer christlich geprägten Mehrheitsgesellschaft zu sein. Beiden ist gemeinsam das verbindende Potential, als Minderheiten die Mehrheit für ein neues Miteinander zu sensibilisieren.
Gerade für den Islam sieht der islamische Theologe Professor Mouhanad Khorchide in der Begegnung mit dem Judentum und in der Erfahrung als Minderheit eine große Chance, aus der Rolle des Opferkollektivs auszubrechen und sich neu aufzustellen: „Gönnen Sie uns Muslimen unseren Kampf um Reform und Aufklärung. Gönnen Sie uns Reibungsflächen, entlang derer wir unsere religiösen Inhalte, Positionen, Argumente und Gegenargumente aushandeln können. Fordern Sie uns Muslime durch kritische Anfragen und Rückfragen heraus!“, schreibt er in seinem neuen Buch „Umdenken!“, in dem er gemeinsam mit Rabbiner Walter Homolka darüber nachdenkt, wie Islam und Judentum unsere Gesellschaft gemeinsam gestalten und voranbringen können.
Im Gespräch mit der früheren Bundesjustizministerin und Antisemitismus-Beauftragten des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, und dem Journalisten Meinhard Schmidt-Degenhard erörtert Mouhanad Khorchide - nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Gefahr eines zunehmenden Antisemitismus - die Frage, wie sich Islam und Judentum insbesondere im deutsch-sprachigen Raum gegenüberstehen, wie das Verhältnis beider Religionen generell zueinander aussieht und welches innovative Potenzial darin für unsere Gesamtgesellschaft und eine gelingende Integration steckt. „UMDENKEN!“ … ist dabei das Motto.
Mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Meinhard Schmidt-Degenhard
UMDENKEN! Judentum und Islam im Spannungsfeld
Wie kann Islam und Judentum unsere Gesellschaft gemeinsam gestalten und voranbringen?