Internationale Politik zwischen Krisen, Kriegen und Kooperationen
Das Jahr 2025 war in der internationalen Politik geprägt von tiefgreifenden Umbrüchen, neuen Konfliktlinien und zugleich Ansätzen zur Kooperation, mit denen sich auch die neue Bundesregierung konfrontiert sah. Globale Krisen – von Sicherheitsfragen über die Weltwirtschaft bis hin zur Klimapolitik – zeigten erneut, wie eng verflochten und zugleich verletzlich die internationale Ordnung ist.
Die internationalen Beziehungen standen einerseits weiterhin im Zeichen zunehmender Blockbildungen. Spannungen zwischen großen Mächten verschärften sich sowohl in militärischer als auch in technologischer Hinsicht. Besonders deutlich wurde dies in Auseinandersetzungen um Einflusszonen, Handelswege und kritische Technologien bzw. Rohstoffen. Gleichzeitig versuchten mittelgroße Staaten, ihre außenpolitischen Spielräume zu erweitern, was zu neuen regionalen Dynamiken führte.
Auch bewaffnete Konflikte, beispielsweise zwischen Israel und der Hamas, in der Ukraine und im Sudan prägten das Jahr 2025. Einige eskalierten weiter, andere zeigten zaghafte Fortschritte bei Waffenruhen oder Friedensverhandlungen. Die humanitären Auswirkungen standen verstärkt im Fokus, ebenso wie die Frage, welche Rolle internationale Organisationen künftig in der Konfliktbearbeitung spielen können.
Die Weltwirtschaft erholte sich weiter vom Nachhall der Krisenjahre zuvor, blieb jedoch von Unsicherheiten geprägt. Streitigkeiten über Handelsabkommen, Subventionen und Lieferketten verdeutlichten, wie strategisch bedeutsam wirtschaftliche Abhängigkeiten geworden sind. Zeitgleich führten technologische Innovationen in Bereichen wie künstlicher Intelligenz und Energie neue Konkurrenzsituationen ein – verbunden mit der Frage nach fairen Regeln im globalen Wettbewerb.
Gemeinsam mit unseren Experten wollen wir uns mit den Entwicklungen des Jahres 2025 auseinandersetzen, globale Zusammenhänge besser verstehen sowie Handlungsmöglichkeiten auf lokaler wie internationaler Ebene diskutieren.
Gäste
Prof. Dr. Gerlinde Groitl
ist habilitierte Politikwissenschaftlerin und leitet das von ihr im Sommer 2025 neu gegründete ISS Institut für Sicherheit und Strategie in München, das sich auf praxisnahe Forschung und Beratung zu aktuellen geopolitischen Umbrüchen spezialisiert. Daneben lehrt sie am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören die amerikanische, deutsche und europäische Außen- und Sicherheitspolitik, die transatlantischen Beziehungen sowie Großmachtkonkurrenz und Weltordnungsfragen. Zuletzt erschien ihr Buch "Russia, China and the Revisionist Assault on the Western Liberal International Order".
Prof. Dr. Thomas Jäger
studierte Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Frankfurt, Bamberg und Marburg und war danach als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Seit 1999 ist er Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Politik und Außenpolitik an der Universität zu Köln. Er ist Herausgeber der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik, der Schriftenreihe Globale Gesellschaft und internationale Beziehungen und gefragter Politik-Experte im Radio und TV.
Internationale Politik zwischen Krisen, Kriegen und Kooperationen
Jahresrückblick 2025 mit Prof. Gerlinde Groitl und Prof. Thomas Jäger
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit04.12.2025 | 19:00 - 20:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz
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