Mit der Einführung umfassender Strafzölle auf Importe aus nahezu allen Weltregionen hat US-Präsident Donald Trump im April 2025 eine weltweite Kettenreaktion ausgelöst und die internationale Gemeinschaft steht am Beginn eines Handelskonflikts, der strategische Neuausrichtungen erzwingt, neue Allianzen entstehen lässt und bestehende Beziehungen tiefgreifend verändert.
Der protektionistische Kurs Washingtons betrifft Verbündete wie Wettbewerber gleichermaßen, unterbricht Lieferketten, verschiebt Investitionsströme und zwingt zahlreiche Staaten dazu, ihre wirtschafts- und außenpolitische Ausrichtung neu zu bewerten. Doch nicht nur die USA, sondern viele weitere Länder bzw. Staatenbündnisse wie beispielsweise China, Brasilien, Russland oder auch die EU setzen Zölle gezielt ein, um eigene Industrien zu schützen oder politische Ziele durchzusetzen. Gerade als geopolitisches Instrument wird Zollpolitik zunehmend dahingehend genutzt, um diplomatische Ziele zu erreichen oder internationale Machtpositionen zu stärken. Parallel dazu bestehen zahlreiche Freihandelsabkommen (z. B. EU, USMCA, CPTPP), die Zölle reduzieren oder abschaffen, um Handel und Investitionen zu fördern. Auch die Welthandelsorganisation (WTO) setzt Rahmenbedingungen für fairen Handel, stößt aber aufgrund zunehmender Konflikte oft an Grenzen.
Gemeinsam mit unseren Expertinnen und Experten wollen wir über die Auswirkungen von Zollpolitik auf den internationalen Handel und bestehende Partnerschaften sprechen.

Gäste

Dr. Ursula Weidenfeld
wurde 1989 mit einer Arbeit zur Mittelstandspolitik der 1950er Jahre promoviert. Danach war sie unter anderem Berlin-Korrespondentin der «Wirtschaftswoche» sowie Ressortleiterin Wirtschaft und stellvertretende Chefredakteurin des Berliner «Tagesspiegel». Heute arbeitet sie als freie Journalistin, Kolumnistin und Kommentatorin. 2007 wurde sie mit dem Ludwig-Erhard-Preis ausgezeichnet 2012 mit dem Karl-Hermann-Flach-Preis. 2017 erschien «Regierung ohne Volk», 2021 die Merkel-Biografie «Die Kanzlerin», die monatelang auf der «Spiegel»-Bestsellerliste stand.

Jürgen Matthes
ist seit 1995 im Institut der Deutschen Wirtschaft tätig. Bis 2000 war er Persönlicher Referent des Direktors, danach im Wissenschaftsbereich verantwortlich für das Themenfeld Internationale Wirtschaftspolitik. Seit 2023 ist er Leiter des Clusters Internationale Wirtschaftspolitik, Finanz- und Immobilienmärkte. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Themen Globalisierung, Europäische Integration (Euro, EU), China, deutsches Exportmodell.

Dr. Christoph von Marschall
ist Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion des Berliner „Tagesspiegel”, stv. Vorsitzender des Berliner Presse Club e.V. und Autor mehrerer Bücher. Zu seinen Schwerpunkten gehören die internationale Politik, Machtverschiebungen zw. den Großmächten, die EU und v.a. ihre östlichen Mitglieder, die USA, das transatlantischen Verhältnis und die Beziehungen zu China und Russland. Seit 2005 hat er unter vier Präsidenten aus den USA berichtet – mit Zugangspass zum Weißen Haus.

Weltwirtschaft zwischen Kooperation und Konkurrenz

Die Auswirkungen von Zollpolitik auf Handel und Partnerschaften


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

02.12.2025 | 19:00 - 20:15

Veranstalter

Länderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz

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