Gott und das liebe Geld

Wer kennt es nicht, das Klischee vom „reichen Juden“?! Wer reich ist, hat Macht – und so ist es nicht weit vom einen Stereotyp zum anderen: Juden gelten als reich und mächtig - und schon sind wir bei der „Jüdischen Weltverschwörung“. Ob nun der geldgierige Kaufmann Shylock bei Shakespeare oder der reiche Nathan bei Lessing: Literatur und Kunst sind voll von Geschichten, die das Klischee vom „reichen und mächtigen Juden“ bedienen. Heutzutage sind es dann die jüdischen Großbankiers an der Wall-Street oder auch der gierige jüdische Immobilienspekulant, wie etwa im Theaterstück von R. M. Fassbinder.
Wie aber schaut die historische Faktenlage aus? Begonnen hat angeblich alles mit Judas, der seinen Herrn für 30 Silberlinge verraten hat. Die christliche Theologie hat dann im Laufe der Jahrhunderte ihren Beitrag dazu geleistet, dass dieses tiefe antisemitische Ressentiment breite Wirkung zeigte. Was aber hat es tatsächlich auf sich mit den jüdischen Geldverleihern im Mittelalter? Wie konnte das Bild von den mächtigen jüdischen Bankiers entstehen? Was meint der sogenannte „Judenzins“? Im Gespräch mit der Rabbinerin Elisa Klapheck geht es um die Geschichte, aber auch um die Gegenwart des antisemitischen Stereotyps „von den Juden und dem lieben Geld“.
Zwei Jahrtausende christlich geschürter Antisemitismus prägen noch heute die politischen Debatten. Der Gedanke von der Weltverschwörung des mächtigen und reichen Judentums taucht in Corona-Zeiten wieder auf und hatte vor Jahren schon im Kontext der Finanzkrise, ja selbst bei der Occupy-Bewegung herhalten müssen. Doch die Frankfurter Rabbinerin Elisa Klapheck geht noch weiter: Sie plädiert aus dem Geiste von Tora und Talmud für eine andere Wirtschaftsethik, für eine Ökonomie im Geiste der Nachhaltigkeit.

Gott und das liebe Geld

Über Nachhaltigkeit, Wirtschaftsethik und Ökonomie aus jüdischer Sicht


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