Friedrich Naumann – Politiker, Pfarrer, Rebell
Über die Veranstaltung
Thüringen ist nicht nur „Lutherland“, „Bauhausland“ oder „Musikland“, gilt nicht nur wegen seiner sanften, eindrucksvollen Natur als „das grüne Herz Deutschlands“, überzeugt nicht nur mit deftigem Essen, gutem Bier, mit Gastfreundlichkeit und Ideenreichtum. Thüringen ist auch Kernland des Liberalismus, des freiheitlichen Denkens und Wirkens. Thüringen brachte viele liberale Denker hervor, war Stätte liberalen Wirkens und Ort liberaler Foren. So wurde hier 1859 der Deutsche Nationalverein als Zentralorganisation der liberalen Nationalbewegung gegründet und entsandte Thüringen mit Eugen Richter, Theodor Mommsen und anderen prominente Liberale in den Reichstag. Friedrich Naumann erreichte 1898 bei seinem ersten Wahlkampf in Jena fast ein Viertel der Stimmen. In dieser Stadt hielt er auch eine seiner letzten großen Reden.
Die liberale Thüringer Autorin Ricarda Huch hob nach dem Ende des II. Weltkrieges 1946 im (kurzfristigen) demokratischen Aufbruch in Thüringen als Alterspräsidentin der Beratenden Landesversammlung hervor. „Es sei dem Lande Thüringen beschieden, dass niemals mehr im wechselnden Geschehen ihm diese Sterne untergehen: das Recht, die Freiheit und der Frieden."
Mit einem Vortrag und Lesung und einem anschließenden Podiumsgespräch über Friedrich Naumann startet die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit gemeinsam mit der Internationalen Martin Luther Stiftung eine Reihe über liberale Persönlichkeiten, welche in Thüringen lebten und wirkten, welche mit ihren Gedanken Thüringer Geschichte beeinflussten und das liberale Denken weiter entwickelten. Dass dabei Christentum und Liberalismus sich näher standen als man denkt, erörtern am ersten Rundtischgespräch der Vorstandsvorsitzende der IMLS Dr. Thomas A. Seidel gemeinsam mit Landesbischof Friedrich Kramer, Dr. Jürgen Frölich und der FDP Generalsekretärin Linda Teuteberg.
Friedrich Naumann – Politiker, Pfarrer, Rebell
Eine Diskussion über die Parallelen zwischen Christentum und Liberalismus mit dem Landesbischof von Mitteldeutschland Friedrich Kramer und Linda Teuteberg.
Als nächstes