Frauen und Arbeit
Im Jahr 2024 arbeitet jede zweite Frau in Deutschland in Teilzeit. Je Kind reduzieren Mütter ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 7 Stunden. Ökonomische Langzeitstudien zeigen: Frauen werden für das Kinderkriegen bestraft, während Kinder auf das Erwerbsleben von Männern kaum negativen Einfluss haben. In der Konsequenz verfügen Frauen über weniger ökonomisches Kapital, begleiten seltener Positionen von Verantwortung in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und sind später häufiger von Altersarmut betroffen. Während liberale Theorien schon immer Wert auf ökonomische Aspekte gelegt haben, bleibt der wirtschaftliche Emanzipationsgedanke im Großteil des feministischen Diskurses oftmals unberücksichtigt. Zugleich zeigt der exemplarische Blick in den Osten Deutschlands die Brüchigkeit der als vermeintlich festgefahren wahrgenommenen Rollenbilder und Stereotypen.
Um besser zu verstehen, welche Faktoren das Erwerbsleben von Frauen und Männern bestimmen, ob - durch die wirtschaftliche Brille geblickt - Frauen noch immer an Freiheit einbüßen und was der feministische Diskurs in Deutschland noch lernen kann und muss, möchten wir gemeinsam diskutieren!
Gäste
Prof. Dr. Helma Lutz
ist Soziologin und Geschlechterforscherin. Als ehemalige Professorin der Goethe-Universität und Direktorin des Cornelia Goethe Centrums beschäftigt sie sich u. a. mit den Themen Migration, Geschlecht und Intersektionalität. Sie ist Expertin für Care-Arbeit und globale Betreuungsketten sowie im Bereich der Biographieforschung.
Frédérique Vlasman-Knol
ist seit 2022 im Vorstand des Verbands deutscher Unternehmerinnen, Landesverband Hessen und seit 2023 Vorsitzende des Landesverbands. 2012 gründete die Kommunikations- und Marketingexpertin die Kommunikationsagentur enzoo - simply change GmbH, die sie seit 2020 als alleinige Gesellschafterin führt.
Frauen und Arbeit
Ist Teilzeit politisch?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit19.11.2024 | 19:00 - 20:30
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz
Jetzt anmelden