Das Ende des Kolonialismus bedeutete für viele Gesellschaften einen Aufbruch in eine ungewisse Zukunft: Auf die Unterdrückung und strukturelle Gewalt durch Kolonisatoren sollte eine Zeit staatlicher und individueller Selbstbestimmung folgen. Doch der Weg in die Unabhängigkeit brachte viele Ungewissheiten mit sich und war von den Kolonialmächten meist ungenügend vorbereitet worden. Südafrika und Simbabwe beschritten ihren Weg in die Unabhängigkeit trotz ähnlicher Voraussetzungen ganz unterschiedlich: Während Südafrika unter dem Schlagwort der Rainbow Nation die ökonomische Stellung vieler Weißer unangetastet ließ, setzte Simbabwe nach einem ähnlichen Beginn auf eine starke Umverteilung, insbesondere im Hinblick auf den Landbesitz.

In einem vergleichenden Blick auf beide Länder geht dieser Webtalk der Frage nach, wie sich der Aufbruch in die Freiheit in Südafrika und Simbabwe vollzogen hat und welche ökonomischen, politischen sowie sozialen Grenzen weiterhin bestehen. Trotz der wirtschaftlichen Stärke Südafrikas ist absolute Armut weiterhin ein großes Problem, in Indices zur Ungleichheit ist Südafrika auch heute noch eines der ungleichsten Länder. Simbabwe wurde wiederholt von Wirtschaftskrisen gebeutelt und zählte lange zu den ärmsten Staaten weltweit. Der heutige Webtalk findet im Rahmen der mehrteiligen Reihe „Das Ende der Kolonialzeit - der Beginn der Freiheit?“ statt.

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit leistet mit dieser vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Veranstaltung einen Beitrag dazu, die Ziele der 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030, insbesondere im Bereich Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, bekannter zu machen.

Gast
Prof. Dr. Kirsten Rüther
ist Professorin für Geschichte und Gesellschaften Afrikas am Institut für Afrikawissenschaften an der Universität Wien. Sie befasst sich u.a. mit spätkolonialem Wohnungsbau in Sambia und der Transformationsfragen in Südafrika.

Gast
Barbara Groeblinghoff
ist Projektleiterin für Simbabwe und Südafrika bei der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Sie war eine der Prozessbeobachterinnen im Prozess gegen die Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga.

Gast
Johannes Dieterich
ist seit 21 Jahren Afrika-Korrespondent für mehrere deutsche, österreichische und Schweizer Zeitungen mit Sitz in Johannesburg. Er hat Simbabwe zahlreiche Male besucht und ist Autor des im Links-Verlag erschienen Buchs „Südafrika“.

Gast
Britta Sophie Weck
ist Kommunikationswissenschaftlerin und zertifizierte interkulturelle Trainerin. Nach längeren Auslandsaufenthalten in Lateinamerika und Südostasien gibt sie heute Kommunikationstrainings für Fach- und Führungskräfte und moderiert regelmäßig Diskussionen und Webtalks.

Die langen Schatten der Kolonialzeit

Was bleibt vom Aufbruch in die Freiheit in Südafrika und Simbabwe?


Veranstaltungsart

Webtalk

Zeit

02.02.2023 | 19:00 - 20:15

Veranstalter

Landesbüro Baden-Württemberg

Mehr auf +Freiheit

63 min
Star Trek

STAR TREK und der Imperialismus

43 min
Krieg in Europa

Neujahrstalk mit Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

65 min
Wirtschaft. Krise. Perspektiven

Wie kommen wir wieder raus aus der Inflation?

105 min

Update Japan

96 min

Cyber-Mobbing, digitale Sexualdelikte und Erpressung

60 min

Pulverfass Mittlerer Osten?

Wir verarbeiten Ihre Daten und nutzen Cookies.

Wir nutzen technisch notwendige Cookies, um Ihnen die wesentlichen Funktionen unserer Website anbieten zu können. Ihre Daten verarbeiten wir dann nur auf unseren eigenen Systemen. Mehr Information finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen in Ziffer 3. Sie können unsere Website damit nur im technisch notwendigen Umfang nutzen.


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und unser Angebot für Sie fortlaufend verbessern zu können, nutzen wir funktionale und Marketingcookies. Mehr Information zu den Anbietern und die Funktionsweise finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen in Ziffer 3. Klicken Sie ‚Akzeptieren‘, um einzuwilligen. Diese Einwilligung können Sie jederzeit widerrufen.