"Brüsseler Sp(r)itzen"
Über die Veranstaltung
An der Impfstoffstrategie der Europäischen Kommission wurde in den letzten Monaten massiv Kritik geübt: Zu wenig Dosen seien bestellt worden, zu schleppend der Verlauf der Impfungen insgesamt. Von einem „holprigen“ Start war die Rede. Die Bundesregierung verteidigte den europäischen Weg als eine Frage der Solidarität und der Vernunft in einer Gemeinschaft der offenen Grenzen und des freien Warenverkehrs. Obwohl es hieß, die EU könne sich aufgrund ihres politischen und wirtschaftlichen Gewichts besser in die Verhandlungen mit den Pharmakonzernen einbringen, sind es jedoch scheinbar Einzelstaaten wie Großbritannien oder Israel, die mit Impferfolgen punkten.
Wie gestaltete sich das „Projektmanagement“ des wohl wichtigsten paneuropäischen Vorhabens der letzten Jahrzehnte tatsächlich? Welche Rolle spielte für diesen Prozess die Ausgestaltung der Kompetenzen innerhalb der EU, das Verhältnis zwischen Parlament und Kommission und die Beziehung der jeweiligen Nationalstaaten? Hatte in dieser „Stunde der Exekutive“ die viel beschworene europäische Öffentlichkeit überhaupt eine Möglichkeit mit zu diskutieren, wenn das Europäische Parlament ähnlich wie der Bundestag über Entscheidungen der Exekutive erst im Nachhinein oder über viele Details der Vertragsmodalitäten erst spät informiert wurde?
Gemeinsam mit Nicola Beer MdE, Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes, Dr. Guntram Wolff, Direktor des Bruegel-Instituts, und Benjamin Hartmann, Europäische Kommission, I.D.E.A., “Denkfabrik” der Präsidentin der Europäischen Kommission, wollen wir über die Europäische Impfstoffbeschaffung diskutieren und die Frage erörtern, welche Lehren aus dem aktuellen Krisenmanagement gezogen werden können.
Mit Patrick Walz, Nicola Beer MdEP, Benjamin Hartmann, Dr. Guntram B. Wolff und Christoph Heinemann.
"Brüsseler Sp(r)itzen"
Die Europäische Impfstoffbeschaffung in der Diskussion