Weltoffen: Menschenrechtsverbrechen in Xinjiang: Wie China die Uiguren unterdrückt

Am 24.März haben internationale Medien, in Deutschland Der Spiegel und BR, die „Xinjiang Police Files“ veröffentlicht. Die Berichte stützen sich auf Dokumente und Bilder aus den chinesischen Bezirken Konasheher und Tekes, die ein Hacker einem bekannten Forscher zugespielt hatte. Die gehackten Unterlagen erzählen die grausamen Geschichten von Umerziehungslagern in Chinas westlicher Provinz Xinjiang. Es ist der bisher größte Leak und zeigt neben vertraulichen Behördenanweisungen und Reden chinesischer Funktionäre vor allem eins: Gesichter. Die Gesichter derer, die unter den Generalverdacht als Terroristen gestellt wurden, weil sie der dort lebenden Volksgruppe der Uiguren angehören. Die Festnahmen gründen sich mitunter auf alltägliche Aktivitäten wie den Besuch eines Fitnessstudios. Die Veröffentlichungen kamen nur kurz vor dem lange geplanten Besuch der UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet in der Region Xinjiang. Der Trip wurde international stark kritisiert. Ihr wird vorgeworfen, mit dem Besuch vor allem der chinesischen Propaganda gedient zu haben. Welche Konsequenzen hat die internationale Gemeinschaft aus den Veröffentlichungen der „Xinjiang Police Files“ gezogen? Wie kann und muss Europa auf die Menschenrechtsverbrechen in Xinjiang reagieren? Das besprechen wir mit Anna Marti, Büroleiterin des Innovation Hubs Taipei und Vanessa Steinmetz, Projektassistentin im Regionalbüro Südost- und Ostasien.

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