"Wenn Vertrauen schwindet..."
Über die Veranstaltung
Skandale und Korruptionsaffären sei es in Politik, Justiz, Kirche oder Wirtschaft sorgen nicht nur regelmäßig für intensive Diskussionen in der Bevölkerung und eine breite mediale Berichterstattung, sondern können auch zu einem erheblichen Vertrauensverlust beitragen. Wenn das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in zentralen Bereichen unserer Gesellschaft jedoch schwindet, hat dies auch Folgen für den Rechtsstaat insgesamt. Vertrauen ist ein Gefühl, das sich nicht ausschließlich an Fakten orientiert und auch nur schwierig messbar ist. Dennoch gibt es Indikatoren, die wichtige Hinweise geben können, dass Gefahren drohen, selbst wenn (noch) nicht von einer Vertrauenskrise gesprochen werden kann.
Im Jahr 2020 waren es in Hessen beispielsweise die Korruptionsaffäre um einen früheren Frankfurter Oberstaatsanwalt oder auch die „AWO-Affäre“, welche Justiz und Bevölkerung gleichermaßen erschütterten und bis heute nicht voll umfassend aufgeklärt sind. Schwindet angesichts solcher Affären und Skandale das Vertrauen der Bevölkerung in den Rechtsstaat? Welche Auswirkungen sind auf das Rechtsempfinden zu befürchten? Einer Umfrage in Deutschland im Sommer 2020 zum allgemeinen Vertrauen in die Justiz und das Rechtssystem zufolge, gaben 28 Prozent der Befragten an, dass sie der Justiz bzw. dem deutschen Rechtssystem eher nicht vertrauen. Woran liegt das? Wie muss z. B. mit der Aufarbeitung dieser Korruptionsvorfälle umgegangen werden? Welche Rolle spielen die Medien bei der Aufdeckung? Wie muss Kontrolle, aber auch Prävention in diesen Bereichen aussehen? Was muss (auch politisch) getan werden, damit die Justiz entsprechend gut aufgestellt ist, um den zunehmenden Herausforderungen gerecht zu werden und die vielerorts beklagte Überlastung ein Ende nimmt?
"Wenn Vertrauen schwindet..."
Skandale und Korruptionsaffären sorgen nicht nur regelmäßig für intensive Diskussionen, sondern können auch zu einem erheblichen Vertrauensverlust beitragen.