Über Grenzen hinweg: Globale Lösungsansätze für den Fachkräftemangel

Deutschland und viele andere Länder Europas leiden unter einem dramatischen Mangel an Fachkräften. Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer gehen in den kommenden Jahren in den Ruhestand und die junge Generation, die jetzt in den Arbeitsmarkt eintritt, ist rein zahlenmäßig nicht in der Lage, die entstehenden Lücken zu füllen. Diese Entwicklung gefährdet ganze Branchen und den Wohlstand in unserem Land insgesamt.

Gleichzeitig gibt es in vielen Teilen des globalen Südens eine große junge Bevölkerung, die dringend nach attraktiven Jobs sucht. Wie lassen sich Nachfrage und Angebot von Arbeit zusammenbringen, ohne dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen? Kann die Zusammenarbeit über digitale Netze das Arbeitskräftepotenzial des globalen Südens erschließen und gleichzeitig die Probleme vermeiden, die typischerweise mit Migration verbunden sind?

Welche Hürden technischer, rechtlicher, aber auch kultureller Art müssen überwunden werden, damit diese Idee Wirklichkeit wird? Sind die Unternehmen in Europa überhaupt bereit, Arbeit auf andere Kontinente zu verlagern?
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit hat dazu eine Studie erstellt, für die unter anderem Personalexpertinnen und - experten in Deutschland und Großbritannien befragt wurden. Die Ergebnisse wollen wir im Rahmen des Webtalks vorstellen und mit Ihnen diskutieren.

Gäste

Prof. Dr. Thomas Straubhaar
ist Professor emeritus für Internationale Wirtschaftsbeziehungen der Universität Hamburg. Er ist Mitglied des Kuratoriums sowie Vorsitzender des Programmausschusses der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und hat als Migrationsforscher viele Beiträge zum Thema „Economics of International Labor Migration“ publiziert.

Stefan Schott
ist Wirtschaftswissenschaftler und hat mehr als zehn Jahre lang in führenden Positionen für große europäische Stiftungen gearbeitet. Er war u.a. als TV-Journalist, Strategieberater und in der Wirtschaftsforschung tätig. Im April 2021 wechselte er zur Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, um dort Projektleiter für Ostafrika und Leiter des Global Partnership Hub zu werden.