Schwul, lesbisch, queer ... und jüdisch?

Über die Veranstaltung

Ob Bibel, Koran oder Tora: Die drei monotheistischen Religionen tun sich erst einmal schwer mit der gleichgeschlechtlichen Liebe. Für fromme Juden gilt die Aussage aus dem Buch Wajikra (Levitikus): „Du sollst nicht bei einem Manne liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“ Viel mehr findet sich nicht in den Heiligen Schriften des Judentums, was die gleichgeschlechtliche Liebe betrifft, aber es finden sich durchaus Stellen zu diversen Geschlechtsidentifikationen. Ähnlich wie in anderen Religionen gab und gibt es auch im Judentum erst einmal eine breite Front der Ablehnung gegenüber Homosexualität, aber auch eine große Debatte im Umgang mit queeren Menschen und viel Offenheit gegenüber Intersexuellen und Transmenschen. Auch in Deutschland ist inzwischen viel in Bewegung gekommen: Es gibt in Deutschland LGBTIQ-freundliche Schabbatfeiern und im Verein ‚Keshet’ haben sich schwule, lesbische und queere junge Juden zusammengetan, um in den jüdischen Gemeinden für Anerkennung und Gleichberechtigung zu werben.

Wie schaut der Befund in den Heiligen Schriften und Gesetzestexten der Tradition konkret aus? Was meint ein Rabbiner dazu und wie wollen diese Textquellen gelesen werden? Wie hat sich das Bewusstsein in den jüdischen Gemeinden hierzulande verändert? Was erwarten junge, queer lebende Juden von ihrer Religion, von Rabbinern und Gemeinden?

2021 ist ein Erinnerungs- und ein Jubiläumsjahr: „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“. In einer Webtalk-Reihe wird die Friedrich-Naumann-Stiftung übers Jahr die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland vorstellen. An diesem Abend steht das Gespräch über Homosexualität und Judentum im Mittelpunkt, die Begegnung eines orthodoxen Rabbiners mit zwei Aktivist*innen aus der jüdischen Queer-Bewegung.

Schwul, lesbisch, queer ... und jüdisch?

Homosexualität im Judentum


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