Genforschung und In-vitro Fleisch: Lösung für alles?

Über die Veranstaltung

Die Nahrungsmittelindustrie ist einer der größten Antreiber für den Klimawandel und die Erzeugung von Kohlenstoffdioxid. Laut Vereinten Nationen stammen 18 Prozent aller Treibhausemissionen von Nutztieren. Fleischesser verursachen siebenmal so viele Treibhausgase wie Veganer. Wenn der Trend der Zunahme des Fleischkonsums sich weltweit weiterentwickelt, wird der Futterverbrauch 2050 so hoch sein, dass damit vier Milliarden Menschen ernährt werden könnten. Kritiker des Fleischkonsum merken an, dass dieser ökologisch nicht nachhaltig ist, die Preise für Fleisch nicht die wahren Kosten widerspiegeln, Fleischkonsum uns durch Antibiotika und ähnliches krank macht und dieser aufgrund der Tierquälerei bei der Erzeugung ethisch nicht vertretbar sei. Doch gibt es eine Alternative zum vollständigen Verzicht auf Fleisch? Forscher haben bereits in Israel Fleisch aus dem 3D Drucker auf den Markt gebracht und auch in Zukunft könnte sich die Entwicklung des sogenannten In-Vitro Fleisches auf dem Nahrungsmittelmarkt weiter verbreiten. Welche Chancen und Risiken gehen damit einher? Welche Vorteile und Nachteile gibt es bei Anwendung dieser neuen Herstellungsform?

Diese und weitere Fragen wollen wir zusammen mit Prof. Dr. Nick Lin-Hi diskutieren. Er ist Professor für Wirtschaft und Ethik an der Universität Vechta und promovierte 2008 an der HHL Leipzig Graduate School of Management und war von 2009 bis 2015 Juniorprofessor für Corporate Social Responsibility (CSR) an der Universität Mannheim. Im Mittelpunkt seiner aktuellen Forschungstätigkeit steht die Zukunft der Ernährung, wobei er sich insbesondere mit der gesellschaftlichen Akzeptanz von kultiviertem Fleisch beschäftigt. Seine weiteren Schwerpunkte sind nachhaltige Bekleidung, nachhaltiger Konsum, Arbeits- und Konsumwelten im digitalen Wandel und Verantwortung in Lieferketten.

Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Sie erhalten mit Ihrer Bestätigung den dazugehörigen Link. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Mit Isabel Lutfullin und Prof. Dr. Nick Lin-Hi.