Freischulen in Deutschland: Esoterik, Putinfaszination und Extremismus
Derzeit breiten sich in der Bundesrepublik Schulen aus, die für freies Denken, freies Entscheiden und freies Handeln werben. Dies spricht viele Menschen an, denn es scheint, dass hier die Fähigkeiten der Kinder stressfrei gefördert werden sollen. Freischulen oder auch Laisingschulen wollen dem Kind ein angstfreies, unbeschwertes, einfaches und begeisterndes Lernen ermöglichen. Sie orientieren sich am Konzept der russischen Schetinin-Schule. Ihr Gründer, Mikhail Schetinin, vertritt einen esoterischen Ansatz, der vom Kontakt bioenergetischer Felder zwischen Lernenden und Lehrenden (anderen Schülerinnen und Schülern) ausgeht. Das Miteinander von Schülerinnen und Schülern soll es ermöglichen, sich in kürzester Zeit Kenntnisse anzueignen. Diese Schulen sind ein Modell der russischen Esoterik, die auf eine naturbezogene Spiritualität aufgebaut ist. Doch das Schulkonzept wendet sich nicht nur gegen die herkömmlichen Schulformen, sondern auch gegen die herkömmliche Medizin und letztlich gegen die Demokratie. Auch die Zusammenhänge mit rechtsextremistischen Strukturen sind nicht zu verkennen. Charakteristisch für das dahinterstehende Denken ist die Faszination von Putin und von sozial-utopischen Lebensgemeinschaften wie der Perma-Kultur oder Familienlandsitzen, und es hängt eng mit esoterischen, rechtsesoterischen und rechtsextremen Strömungen zusammen. In der Veranstaltung sollen diese Zusammenhänge aufgezeigt und diskutiert werden.
Freischulen in Deutschland: Esoterik, Putinfaszination und Extremismus
Was steckt hinter dem Konzept von Frei- und Schetinin-Schulen?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit19.01.2023 | 19:00 - 20:30
VeranstalterLandesbüro Bayern
Als nächstes