Extremismus als Bedrohung der freiheitlichen Gesellschaft

Über die Veranstaltung

Am 11. Mai 1981 wurde der hessische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Heinz Herbert Karry in den frühen Morgenstunden in seinem Haus in Frankfurt-Seckbach erschossen. Die genauen Umstände seines Mordes, der vermutlich von linken Extremisten verübt wurde, sind auch 40 Jahre später nicht genau geklärt. Mit Heinz Herbert Karry fiel zum ersten Mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte ein amtierender Minister einem terroristischen Mordanschlag zum Opfer.

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit möchte den 40. Jahrestag des Attentates zum Anlass nehmen, um über Extremismus und dessen Bekämpfung in unserer heutigen Gesellschaft zu sprechen. Das enorme Bedrohungspotential extremistischer Ansichten und Gewalt wurden zuletzt an dem Tötungsdelikt des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (Juni 2019) sowie an dem Attentat in Halle auf die Synagoge im Paulusviertel (Oktober 2019) und dem Anschlag in Hanau gegen Menschen mit Migrationsgeschichte (Februar 2020) deutlich.

Auch der Verfassungsschutzbericht vom Juli 2019 und der Anfang Mai veröffentlichte Bericht des Bundesinnenministers zur politisch motivierten Kriminalität im Jahr 2020 zeigen einen erneuten Anstieg politisch motivierter extremistischer Straftaten in Deutschland, sowohl aus rechts- als auch aus linksextremistischen Motiven. Was können wir tun, um den Ungeist des Extremismus, der auch vor Menschenleben nicht Halt macht, zu bekämpfen und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu stärken? Wie kann es uns gelingen, Radikalisierungstendenzen in unserer Gesellschaft gar nicht erst entstehen zu lassen oder diese in einem möglichst frühen Stadium aufzufangen?

Sie sind herzlich eingeladen, diese und weitere Fragen gemeinsam mit unseren Expertinnen und Experten zu diskutieren.