Diplomatischer Beziehungsstatus: Es ist kompliziert
Über die Veranstaltung
Auf den Seiten des Auswärtigen Amtes wird die Republik China, besser bekannt als Taiwan, mit weißer Flagge dargestellt. Darin kommt die "Ein-China-Politik" zum Ausdruck, der die Bundesrepublik wie auch die meisten anderen Staaten seit 1971 folgt. Diplomatische Beziehungen auf Botschafterebene bestehen daher keine, dennoch wird der demokratische Inselstaat als "wichtiger Wertepartner" bezeichnet, dem man sich eng "durch wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen" verbunden fühle. Das Ergebnis ist ein von Zweideutigkeit gekennzeichneter status quo. Der zunehmend machtbewusste Auftritt der VR China, die sich in der Hongkongfrage auch über völkerrechtliche Verträgen hinwegsetzte, wirft jedoch die Frage auf, ob die ausbleibende diplomatische Anerkennung Taiwans die Volksrepublik nicht zu aggressiveren Schritten verleiten könnte.Die VR China warnt indes Taiwan und seine potentiellen Unterstützer: "Unabhängigkeit bedeutet Krieg".
Wie kann sich die Europäische Union, wie kann sich die Bundesrepublik in diesem diplomatischen Minenfeld bewegen? Besteht angesichts der offenen Drohungen aus China überhaupt Raum für eine wertegeleite Außenpolitik gegenüber Taiwan? Die künftige Leiterin des Auslandsbüros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Taipeh, Anna Marti, moderiert das Gespräch zwischen dem Außenpolitischen Sprecher der Freien Demokraten, Bijan Djir-Sarai, und dem ehemaligen Botschafter der Bundesrepublik in Peking, Dr. Volker Stanzel.
Mit Dr. Volker Stanzel Botschafter a.D., Bijan Djir-Sarai MdB und Anna Marti
Diplomatischer Beziehungsstatus: Es ist kompliziert
Kann die ausbleibende diplomatische Anerkennung Taiwans die Volksrepublik China zu aggressiveren Schritten verleiten?