Chinas Neue Seidenstraße
Als die chinesische Regierung 2013 die „Neue Seidenstraße“ – auch bekannt als Belt and Road Initiative – verkündete, wurde sie als das größte Infrastruktur- und Entwicklungsprojekt unserer Zeit bezeichnet. Ziel war es, Handelswege zu stärken, geopolitischen Einfluss auszubauen und neue Formen internationaler Zusammenarbeit zu etablieren.
Über zehn Jahre später stellt sich die Frage: Was hat China mit dieser Initiative tatsächlich erreicht – und wo stößt das Projekt an seine Grenzen? Einerseits hat die Neue Seidenstraße den Ausbau von Häfen, Schienenverbindungen und Energieinfrastruktur vorangetrieben. Andererseits mehren sich Stimmen, die auf wachsende Schuldenlasten, politische Abhängigkeiten und eine abnehmende Dynamik hinweisen.
Mit unserer Paneldiskussion möchten wir eine Zwischenbilanz ziehen: Welche konkreten Erfolge und Rückschläge hat die Neue Seidenstraße bislang hervorgebracht? Wie wirkt sich die Initiative auf die internationale Ordnung aus – insbesondere im Verhältnis zu Europa? Und welche Perspektiven zeichnen sich für die kommenden Jahre ab? Diese und viele weitere spannende Fragen wollen wir diskutieren mit Dr. Julia Gurol-Haller (GIGA Hamburg), Philip Mattheis (Stern) und Dr. Nele Fabian (FNF Brüssel) (angefragt).
Gäste
Dr. Julia Gurol-Haller
ist Politikwissenschaftlerin am German Institute for Global and Area Studies (GIGA). Sie promovierte zu EU-China Sicherheitsbeziehungen und forscht seit 2017 zu chinesischer Außenpolitik, chinesischen Weltordnungsvorstellungen sowie Chinas Rolle im Globalen Süden. Ihr Buch The EU-China Security Paradox erschien 2022 bei Bristol University Press.
Philipp Mattheis
war mehrere Jahre China-Korrespondent für verschiedene deutsche Medien. Seit 2021 ist Mattheis freier Buch-Autor. Zuletzt erschien von ihm "Die dreckige Seidenstraße", für die er zahlreiche Empfängerländer chinesischer Kredite bereiste".
Chinas Neue Seidenstraße
Globale Machtprojektion oder gescheiterte Vision?
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit13.10.2025 | 18:00 - 19:00
VeranstalterLänderbüro Niedersachsen/Bremen
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