Chinas Flottenmodernisierung im Kontext chinesischer Geopolitik
Als klassische Landmacht verfolgt China seit den 1980 Jahren eine systematische Aufrüstung seiner Seestreitkräfte. Zunächst Bestandteil der „Vier Modernisierungen“ Deng Xiaopings, haben sich die chinesischen Verteidigungsausgaben insgesamt stetig vergrößert, während die militärischen Kapazitäten spürbar zugenommen haben. In den letzten Jahren sind die Implikationen dieses Trends insbesondere im Bereich der Marine deutlich zu bemerken. Chinas Flotte hat eine enorme Größe erreicht, besitzt Flugzeugträger und moderne U-Boote und hat ihren Operationsmodus bis in die Ostsee ausgedehnt. Zudem wurde im Jahr 2017 die erste chinesischen Marinebasis in Dschibuti errichtet. Worin besteht Chinas grundlegende Motivation, seine maritimen Streitkräfte zu modernisieren? Welche Ziele sollen damit erreicht werden und wie sieht Chinas langfristige Strategie im Südchinesischen Meer, im Pazifik und darüber hinaus aus? Wie groß ist die Bedeutung von Chinas Flotte für die neue Seidenstraße? Könnten neue Waffentypen und Sensorinfrastruktur wie Unterwasserdrohnen und Satellitensysteme die Machtprojektion der chinesischen Flotte derart verstärken, dass es zu einer globalen Gegenmachtbildung (etwa Quad) kommen muss? Andererseits: kann (und möchte) Peking die USA als globaler Garant für die Sicherheit von Seewegen komplementieren? Welche Gefahren und Chancen ergeben sich aus dem Stärker-werden chinesischer maritimer Außen- und Sicherheitspolitik für Europa?
Chinas Flottenmodernisierung im Kontext chinesischer Geopolitik
Reihe Chinas Moderne Begreifen (6)
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit28.10.2021 | 18:30 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Nordrhein-Westfalen
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