Chanukka – Das jüdische Lichterfest
Chanukka - das jüdische Lichterfest wird in der dunklen Jahreszeit gefeiert und fällt oft in die Nähe des christlichen Weihnachtsfestes. Und doch haben beide Feste nichts miteinander zu tun. Chanukka gehört im jüdischen Kalender vielmehr zu jenen Festen, die einen konkreten historischen Hintergrund in der Geschichte des jüdischen Volkes haben. Chanukka erzählt vom Überleben und vom Bewahren der eigenen Identität des jüdischen Volks auch in Zeiten der Fremdherrschaft. Konkret geht es um die Befreiung aus hellenistischer Unterdrückung durch den legendären Makkabäeraufstand im 2. Jahrhundert vor Christus. Damit zusammen hängt das sogenannte „Lichtwunder“: Denn als es galt, den entweihten Tempel zu reinigen und zu weihen fand sich nur noch ein kleiner Rest des Heiligen Öls. Doch reichte dieses wenige Öl wundersamerweise nicht nur für einen, sondern für acht Tage, wie im Talmud berichtet wird.
Heute ist Chanukka auch ein fröhliches Familienfest, bei dem über acht Tage ausgelassen gefeiert wird und die Kinder beschenkt werden. An jedem Abend wird ein weiteres Licht auf dem Chanukka-Leuchter entzündet - in Erinnerung an das Lichtwunder und vor allem an die mutige Selbstbehauptung des jüdischen Volkes in Zeiten der Fremdherrschaft.
Über die historischen Hintergründe dieses Lichterfestes, aber auch über seine legendäre Bedeutung für die jüdische Identität und über die vielfältigen Traditionen von Chanukka spricht Meinhard Schmidt-Degenhard mit Dr. Barbara Staudinger, der Direktorin des Jüdischen Museums in Wien.
Chanukka – Das jüdische Lichterfest
Jüdische Feiertage
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit14.12.2022 | 18:00 - 19:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz