Wie neutral können Staaten sein?
Ein sogenannter „neutraler Status“ der Ukraine war bis Kriegsbeginn eine politische Forderung Russlands. Inzwischen ist klar, dass damit aus Moskauer Sicht nichts anderes als eine Unterwerfung unter den politischen Willen des Kremls gemeint war. Inwieweit es im Zuge von etwaigen Friedensverhandlungen tragfähige Arrangements für eine echte Neutralität der Ukraine geben könnte, bleibt abzuwarten. Jenseits der Ukraine stehen die Prinzipien der Neutralität aktuell aber auch im weiteren Kontext zu Debatte. Während z.B. in Finnland und Schweden konkret über einen Beitritt zur NATO diskutiert wird, ist die Schweiz sehr um die Wahrung ihrer historischen Neutralität bemüht. Doch wie neutral kann ein Staat in Zeiten tiefer globaler Verflechtungen und internationalen Sanktionsregimen eigentlich noch sein? Welche Kontinuitäten und Unterschiede lassen sich zwischen der aktuellen Situation und den Erfahrungen der neutralen und blockfreien Staaten im Kalten Krieg feststellen?
Diese Fragen wollen wir gemeinsam erörtern und diskutieren. Dazu spricht Christoph Giesa mit der Büroleiterin der Friedrich-Naumann-Stiftung in Kyjiw Anna Kravtšenko, dem Historiker Dr. Matthias von Hellfeld und der Co-Vorsitzenden der Schweizer Operation Libero Sanija Ameti.
Wie neutral können Staaten sein?
Das Prinzip der Neutralität im Kontext des Krieges in der Ukraine und im historischen Vergleich.
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit18.05.2022 | 20:00 - 21:00
VeranstalterLänderbüro Niedersachsen/Bremen
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