Wie liberal war das Kaiserreich?
Über die Veranstaltung
Vor 150 Jahren wurde das Deutsche Kaiserreich ausgerufen und somit der erste deutsche Nationalstaat gegründet, dessen Nachfolger die heutige Bundesrepublik ist. Mit der Reichsgründung wurde eine Forderung der liberalen 1848er Revolution - die nach nationaler Einheit - verwirklicht, um sich einer anderen Forderung - der nach Demokratisierung - besser erwehren zu können. Sebastian Haffner, der aufmerksame Beobachter deutscher Befindlichkeiten, umschrieb das Unfertige, das Unpassende und das Dissonante im Kaiserreich mit dem Bild einer "schief geknöpften Weste". Auch von der "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" ist die Rede, wenn man die anachronistischen Elemente des Kaiserreichs beschreiben möchte. Doch war diese Staatsgründung von oben nun ein Erfolg alter Eliten und des Obrigkeitsstaats oder bot das Reich Sozialdemokraten und Liberalen einen zunehmend abgesicherten Raum zur Entfaltung? Und wo bestehen Kontinuitäten zur Bundesrepublik?
Die Historiker Professor Dr. Eckart Conze und Professor Dr. Dominik Geppert erörtern im von der Journalistin Anja Reinhardt moderierten Streitgespräch, ob in den über 40 Friedensjahren des Kaiserreichs der konservative oder der progressive Anteil überwog und welche Dynamik über die Jahrzehnte zu beobachten war.
Wir laden Sie herzlich ein!
Mit Cornelia Els, Prof. Dr. Ewald Grothe, Prof. Dr. Eckart Conze, Prof. Dr. Dominik Geppert und Anja Reinhardt.
Wie liberal war das Kaiserreich?
War das Deutsche Kaiserreich ein Erfolg alter Eliten und des Obrigkeitsstaats oder bot das Reich Sozialdemokraten und Liberalen einen zunehmend abgesicherten Raum zur Entfaltung?
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