Was ist los mit Israel?
75 Jahre nach der Staatsgründung steckt Israel mitten drin in einer tiefen Identitätskrise. Ausgelöst durch die Justizreform der Koalition unter Benjamin Netanjahu stellen sich viele Bürger und Beobachter die Frage, ob und wie lange Israel noch eine Demokratie ist.
Das Land ist gespalten – und dies nicht erst in diesen Wochen des aktuellen Streits um die Reform des Justizwesens.
Droht Israel zu einem fundamentalistischen Staat zu werden? Wie steht es um die Zukunft der Palästinenser, wie fern oder nah ist eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts? Ist die Zwei-Staaten-Lösung noch eine realistische Option? Dies sind einige der Fragen, die der langjährige ARD-Korrespondent Richard C. Schneider in seinem neuesten Buch “Die Sache mit Israel“ aufgreift. Er stellt grundlegende Fragen zu einem komplizierten Land, von dem wir in Deutschland oft genug falsche Vorstellungen haben. Für ihn ist Israel ein „spannendes Land, in dem man etwas lernen kann, was in der deutschen Gesellschaft kaum vorhanden ist: die Fähigkeit Ambivalenzen auszuhalten.“
Das deutsch-israelische Verhältnis ist aus der Geschichte heraus ein besonderes. Was aber bedeutet dies in diesen für beide Länder schwierigen Zeiten des Umbruchs? Wie umgehen mit den gängigen Vorbehalten und Vorurteilen in Deutschland gegenüber Israel?
Moderiert von Meinhard Schmidt-Degenhard geht Richard Schneider diesen und weiteren Fragen im Gespräch mit Julius von Freytag-Loringhoven, Pressesprecher und bis Juni 2023 Leiter des Jerusalemer Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, nach.
Gast
Julius Freiherr von Freytag-Loringhoven
war von 2020 bis Juni 2023 Leiter des Jerusalemer Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) mit dem Ziel, Innovationen zu fördern, den Dialog zu verbessern und liberale Prinzipien zu stärken. Von 2012 bis 2020 leitete er das FNF-Büro in Moskau. Seit Juli 2023 ist er Pressesprecher der FNF.
Gast
Meinhard Schmidt-Degenhard
studierte Philosophie, Psychologie, Theologie und Soziologie. Seit 1986 arbeitete er für den Hessischen Rundfunk bzw. die ARD in Frankfurt am Main. Dort leitete die Fernsehredaktion Gesellschaft, Politik und Religion. 30 Jahre lang moderierte er die TV-Sendungen horizonte und das Sonntagsgespräch. Seit Sommer 2016 ist er freiberuflich als Moderator, Coach und Interview-Trainer tätig. 2016 ist er freiberuflich als Moderator, Coach und Interview-Trainer tätig.
Gast
Richard C. Schneider
wurde 1957 in München als Kind ungarischer Holocaust-Überlebender geboren. Er studierte Germanistik, Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte. Er war von 2006 bis 2015 Studioleiter und Chefkorrespondent im ARD-Studio Tel Aviv, und hatte 2016/17 dieselbe Position im ARD Studio Rom inne. Bis 2023 war er Editor-at-Large beim BR/ARD. Seit 2021 berichtet er für den SPIEGEL aus dem Nahen Osten. Er erhielt zahlreiche Fernsehpreise, darunter den Bayerischen Fernsehpreis und den Grimme-Preis. Er lebt seit fast 20 Jahren in Tel Aviv, kennt Alltag und Geschichte des Landes und weiß um die gängigen Vorbehalte und Vorurteile in Deutschland.
Was ist los mit Israel?
Im Gespräch mit Autor und Journalist Richard C. Schneider
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit29.08.2023 | 18:00 - 19:15
VeranstalterLänderbüro Hessen/Rheinland-Pfalz
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