Heppenheimer Symposion 2020

Über die Veranstaltung

„Blicken wir nach vorne, nicht zurück.“ Diesen Satz hört man oft in den unterschiedlichsten gesellschaftspolitischen Debatten, wenn eine zukunftsorientierte Haltung demonstriert werden soll.
Schließt der eine Blick den anderen aus, wenn es um die Bewältigung aktueller Herausforderungen geht? Wohl kaum - denn der Blick in die Vergangenheit und eine angemessene Erinnerung(skultur) geben wichtige Hilfestellungen, um zukunftsgewandt zu handeln.
Doch was bedeutet Erinnerungskultur eigentlich heute? Wie definiert sie sich vor dem Hintergrund unserer Geschichte und wie wichtig ist sie gerade in Krisenzeiten?

Wenn überdies Menschen, die in einer freiheitlichen Demokratie leben, Vergleiche mit Widerstandskämpfern und Opfern des Nationalsozialismus wie z. B. Sophie Scholl oder Anne Frank heranziehen, um auf ihr eigenes „schweres“ Schicksal aufmerksam zu machen, stellt sich zusätzlich die Frage, wie es um das Geschichtsbewusstsein in unserer Gesellschaft bestellt ist. Was tun, wenn Erinnerungen manipuliert oder bewusst missbraucht werden, um bestimmte Interessen durchzusetzen? Wo findet Geschichtsverklärung oder gar Geschichtsverfälschung statt? Wodurch wird Erinnerungskultur eigentlich beeinflusst? Welchen Spielraum soll Erinnerungspolitik heute einnehmen und wo muss sie ansetzen?

Das diesjährige Heppenheimer Symposion wird aufgrund der aktuellen Situation erstmals als Webtalk stattfinden. Seien Sie dabei. Wir laden Sie herzlich dazu ein.

mit Birgit Grüner, Christoph Heinemann, Marko Martin und Dr. Stefan Naas MdL