Frauen im Bundestag - Was macht sie erfolgreich?

Seit den Siebzigerjahren steigt der Anteil der Frauen im Bundesparlament langsam aber stetig an, stagnierte dann aber bei einem Wert von ungefähr einem Drittel. Frauen haben sich den Weg zur politischen Teilhabe erkämpft und waren dabei immer wieder Vorurteilen und sexueller Diskriminierung ausgesetzt. Die politisch aktive Frau auf Bundesebene galt noch vor 50 Jahren als Exotin, geradezu unnatürlich ihr Wunsch nach Partizipation.In der Bonner Republik wurden Beleidigungen noch offen ausgesprochen. So wurde bspw. die hannoversche Bundestagsabgeordnete Lenelotte von Bothmer (SPD) 1970 als "unanständiges und würdeloses Weib" beschimpft, weil sie es wagte, im Hosenanzug vor dem Plenum zu sprechen, obwohl (gerade deshalb!) der Bundestagsvizepräsident Richard Jaeger (CDU) es untersagt hatte.

Der Dokumentarfilm "Die Unbeugsamen", der 2021 erschien, ist eine Sammlung der Erinnerungen von damaligen weiblichen Abgeordneten und widmet sich der Geschichte der Diskriminierung der Frau im Bundesparlament. Diese Zeiten sind vorbei, meint man. Oder? Wie "unbeugsam" müssen weibliche Abgeordnete heute noch sein? Was sind Ihre Erfolgsstrategien?