Fenster ins Gehirn
Was sind eigentlich Gedanken? Wie entstehen sie? Sind unsere Gedanken wirklich frei – oder wird man eines nicht fernen Tages Gedanken lesen können? Zu den ältesten Sehnsüchten der Menschen gehört es, wissen zu wollen, was im Kopf eines anderen vor sich geht. Denn zu wissen, was der andere denkt und dieses Denken vielleicht sogar beeinflussen zu können, öffnet neue Horizonte und Abgründe im gesellschaftlichen Miteinander. In der Tat ist die Hirnforschung auch schon einige Schritte weitergekommen auf der Suche nach dem, was passiert, wenn wir denken. Erste vorsichtige Ansätze in der Hirnforschung zeigen, dass wir „der Sache“ näherkommen. Aber werden wir wirklich eines fernen Tages Lügen entlarven, Gedanken vorausahnen und Handlungen vorhersagen können? Was wäre der Nutzen? Wo lauern die Gefahren? Vor allem, was wäre dies für eine Welt? Welche Machtinstrumente bekämen Politik, Marketing und Wirtschaft in die Hände, wenn es der Hirnforschung gelänge, nicht nur einen Blick ins Gehirn zu werfen, sondern auch Gedanken vorhersagen zu können? Wo bleiben Willensfreiheit und Privatsphäre?
Doch bevor wir uns von Science-Fiction faszinieren lassen, gilt es nüchtern die Wissenschaft zu befragen. Womit beschäftigen sich Hirnforscher? Was passiert eigentlich, wenn wir denken und fühlen? Was wissen wir bereits über unser Gehirn, über Gedanken, Gefühle, Geist? Was könnten wir bald wissen?
Die entscheidende Frage aber lautet: Was wollen wir als Gesellschaft und wie gehen wir mit den möglichen Szenarien und auch mit Manipulationsmöglichkeiten um? Das Fenster ins Gehirn öffnet uns den Blick in (noch) unbekannte Welten und fordert uns zugleich heraus über Chancen, Nutzen und Gefahren der Hirnforschung nachzudenken.
Fenster ins Gehirn
Wie Gedanken entstehen und womit sich Hirnforschung beschäftigt
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit01.02.2022 | 18:00 - 19:15
VeranstalterLandesbüro Nordrhein-Westfalen
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