Offene Grenzen für alle - Hirngespinst oder realistische Utopie?

Die Gründung der Europäischen Union und der Fall des Eisernen Vorhangs ließ nicht wenige Menschen eine ganze Zeitlang von einer Welt ohne Grenzen träumen. Doch spätestens seit der Flüchtlingsdebatte im Jahr 2015 und noch einmal verstärkt seit Beginn der Corona-Pandemie scheint diese Vision unrealistisch, wenn nicht gar absurd. Die Grenze scheint ein Revival zu erleben - und die modernen Technologien ermöglichen immer effizientere Abschottung und Abschreckung.

War die Hoffnung auf eine Welt der Freizügigkeit also nur ein Traum ohne Chance auf Erfüllung? Oder gibt es auch heute noch Gründe, warum an dem Ziel festgehalten werden kann (und festgehalten werden soll)?

Darüber spricht Christoph Giesa mit Prof. Dr. Steffen Mau ("Sortiermaschinen: Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert") und Dr. Stefan Schlegel, Mitgründer der Operation Libero und Migrationsrechtsexperte aus der Schweiz.