Europa allein zu Haus
Dies ist eine Kooperationsveranstaltung der Professur für Internationale Politik und transatlantische Beziehungen der Universität Regensburg, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und der Thomas-Dehler-Stiftung.
In der zweiten Februarhälfte 2025 endete die westliche Welt, so wie wir sie die vergangenen 80 Jahre kannten. Die Trump-Administration verwässerte die Sicherheitsgarantie der USA in der NATO, warf Europa vor, demokratische Werte zu kompromittieren, begann Verhandlungen mit Russland über die Köpfe der Ukrainer und der Europäer hinweg, stimmte in der UN-Generalversammlung mit Moskau gegen eine Verurteilung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und demütigte Präsident Wolodymyr Selenskyj vor laufenden Kameras im Oval Office des Weißen Hauses. Warum tut Trump das? Wer profitiert vom Zerbrechen der transatlantischen Beziehungen? Und wie sollten die Europäer darauf antworten? Diese und weitere Fragen diskutieren Prof. Dr. Stephan Bierling, Professor für Internationale Politik und transatlantische Beziehungen an der Universität Regensburg, und Jan Techau, Direktor für Europa und Deutschland des renommierten Think Tanks Eurasia Group und zuvor langjähriger Leiter des Referats Reden und Texte im Bundesministerium der Verteidigung.
Die Reihe Fokus Sicherheitspolitik nimmt jeden Monat aktuelle internationale Konflikte in den Blick und erörtert ihre Bedeutung für Deutschland und Europa. Militärstrategische Fragen wurden hierzulande lange Zeit öffentlich kaum diskutiert, erst im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat sich das geändert. Dabei beobachten die Länder der NATO, der EU und die übrigen Staaten Europas aufmerksam, wie sich Berlin positioniert. Fast alle wünschen eine stärkere Rolle der Bundesrepublik. Gerade jetzt, während der größten globalen Herausforderungen der vergangenen drei Jahrzehnte, bedarf es einer klaren sicherheitspolitischen Vision des bevölkerungsreichsten und ökonomisch stärksten EU-Mitglieds. Unsere Gastgeber sind Prof. Dr. Stephan Bierling und Prof. Dr. Gerlinde Groitl. Im Wechsel diskutieren sie mit Expertinnen und Experten zentrale Herausforderungen für die Bundesrepublik und beleuchten die vielfältigen Verflechtungen deutscher Sicherheitspolitik sowie die häufig gegensätzlichen Interessen der innenpolitischen Akteure.
Gäste
Jan Techau
ist Direktor für Europa und Deutschland beim renommierten Think Tank Eurasia Group. Von 2020 bis 2023 leitete er das Referat Reden und Texte im Bundesministerium der Verteidigung. Zuvor war er unter anderem Direktor von Carnegie Europe in Brüssel und Senior Fellow und Direktor des Europaprogramms beim German Marshall Fund of the United States in Berlin. Jan Techau war außerdem als wissenschaftlicher Berater in der Forschungsabteilung des NATO Defense College in Rom sowie als Direktor des Richard C. Holbrooke Forum for the Study of Diplomacy and Governance an der American Academy in Berlin tätig. Unter anderem veröffentlichte er, gemeinsam mit Leon Mangasarian, das Buch „Führungsmacht Deutschland“, das einen Entwurf für eine neue deutsche Außenpolitik präsentiert.
Prof. Dr. Stephan Bierling
leitet die Internationale Politik an der Universität Regensburg. Er analysiert die globale Sicherheits- und Wirtschaftsordnung sowie die US-Innen- und Außenpolitik regelmäßig für TV, Radio und Presse und berät Politik und Unternehmen. Bierling hatte Gastprofessuren in den USA (3x), Israel, Südafrika und Australien inne. 2003 erhielt er den Preis für gute Lehre des Freistaats Bayern, 2013 wurde er in einem deutschlandweiten Wettbewerb zum "Professor des Jahres" gewählt. 2020 veröffentlichte er den Spiegel-Bestseller „America First. Donald Trump im Weißen Haus“ und zuletzt "Die Unvereinigten Staaten. Das politische System der USA und die Zukunft der Demokratie."
Europa allein zu Haus
Fokus Sicherheitspolitik mit Prof. Dr. Stephan Bierling und Jan Techau
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit19.03.2025 | 19:00 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Bayern
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