Alles nur Sport? Politische Dimension der Fußball der WM in Katar

Es ist schon ein bizarres Bild. Die Fußball Weltmeisterschaft 2022 findet nicht wie gewohnt bei sommerlich warmen Temperaturen und Public Viewing statt, sondern neben Weihnachtsmärkten und mit Glühwein statt - zumindest hier in Deutschland. Um dieses Sportereignis zu gewährleisten, wurden in den vergangenen Jahren in Windeseile pompöse Stadien in Katar gebaut, die ständig klimatisiert sind, damit die Weltmeisterschaft in der Umgebung bester Infrastruktur und größtmöglichem Komfort stattfindet.
Der Komfort, der Katar vor der Weltöffentlichkeit als moderner und innovativer Staat darstellen soll, steht im Widerspruch zur Situation der Arbeiter vor Ort: Seit Jahren weisen Journalisten auf die katastrophale Menschenrechtslage in Katar und die schlechte Behandlung der Gastarbeiter hin. Katar und die FIFA beteuern, dass die Situation sich in den vergangenen Jahren gebessert habe. Doch die kritischen Berichte über die WM reißen nicht ab, ebenso wie die großen Fragezeichen über die fragwürdige Vergabepraxis der Fußball-WM durch die FIFA. Wir diskutieren mit Florian Bauer, Journalist und Moderator, Anna Neumann Stv. Landesvorsitzende der Jungen Liberalen NRW und Peter Heidt MdB über die Menschenrechtslage in Katar, über die Lebensumstände der Gastarbeiter aus Bangladesch, Nepal und Pakistan sowie über die Frage, wie Sportevents zunehmend von autoritären Staaten für Marketingzwecke benutzt werden.