Politik in 60 Minuten: Eine Vergangenheit, die nie vergeht
32 nach dem Mauerfall am 9. November 1989 ist heute die DDR unser Thema: Heidrun Breuer kann als Zeitzeugin das erzählen, was ihr im SED-Unrechtsregime widerfahren ist. Nachdem Frau Breuer 1979 in Bulgarien Urlauber aus der Bundesrepublik kennengelernt hatte, bekam sie den Eindruck, als DDR-Bürger ein „Mensch zweiter oder sogar dritter Klasse“ zu sein, und stellte insgesamt siebzehn Ausreiseanträge. Als sie vermehrt Kontakte in den Westen aufnahm, um ihre Ausreise zu beschleunigen, wurde die Postkontrolle der Stasi darauf aufmerksam. 1984 wurde Heidrun Breuer von der DDR-Justiz als „gesellschaftliche Landesverräterin“ zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Nach fünfzehn Monaten Haftzeit wurde sie von der Bundesrepublik freigekauft. Doch der Kampf der Mutter war noch lange nicht zu Ende, denn ihre Tochter war weiterhin in der Diktatur gefangen...
Wie steht es um die (leidige?) Diskussion, ob die DDR ein Unrechtsstaat war? Wirkt das Geschehene heute nach auf die Opfer? Wie gehen Politik und Gesellschaft heute um mit dem schwierigen und oft traurigen Erbe der DDR-Vergangenheit?
Politik in 60 Minuten: Eine Vergangenheit, die nie vergeht
Heidrun Breuer im Kampf mit dem SED-Regime.
Veranstaltungsart
Webtalk
Zeit09.11.2021 | 19:00 - 20:00
VeranstalterLandesbüro Nordrhein-Westfalen